Creativ-Blog

Wissenswertes, Tipps und Unterhaltsames rund um Kreativität, Design, Marketing und Kunst

Kunstwerk Capri-Batterie von Joseph Beuys aus dem Jahr 1985

Wie wird eine Idee erfolgreich?

Der entscheidende Weg vom kreativen Impuls zur erfolgreichen Innovation.

Die Glühbirne 💡– Symbol für Kreativität, Inspiration, Idee – feiert Jubiläum!
Am 21. Oktober 1879, vor 145 Jahren, führte Thomas Alva Edison erstmals die Kohlefaden-Glühlampe der Öffentlichkeit vor. Obwohl er die Glühbirne zum Patent anmeldete, war er nicht der Erfinder: Erste Versuche gab es schon rund 40 Jahre vorher, und sie scheiterten unter anderem am geeigneten Glühfaden.

Inspiration und Ausdauer

Edisons Erfolg lag weniger in der Erfindung selbst als in seiner Hartnäckigkeit, daraus eine funktionsfähige Glühbirne und ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln.

Er tüftelte so lange am Glühfaden, bis er auf Umwegen die Lösung fand: im Material Kohle, mit dem er bereits den Telefonhörer optimierte.

Damit die Menschen die Glühbirne im Alltag tatsächlich nutzen konnten, sorgte Edison außerdem dafür, dass die notwendige Infrastruktur bereitstand.

Warum aber scheiterten Edisons Konkurrenten? 

Wahrscheinlich fehlte ihnen die Fähigkeit, ganzheitlich zu denken sowie die Kreativität, Probleme auch aus anderen Perspektiven zu betrachten.

Auch wenn es zunächst einfacher und schneller erscheint, geradeaus zu gehen, der Weg zur Innovation verläuft nicht linear:

“Umwege verbessern die Ortskenntnis”.

Das ist auch das Geheimnis hinter dem kreativen Prozess. In der intuitiven Phase muss man sich von gewohnten Denkpfaden verabschieden und neuen, unbekannten Spuren folgen.

Wie sieht der kreative Prozess aus?

Je nachdem, welches Modell man sich anschaut, gibt es drei, vier oder fünf Phasen im kreativen Prozess. Der Prozess als Ganzes ist aber immer derselbe.

Der kreative Prozess (Drei-Phasen-Modell)

  • Analytische Phase (Problemanalyse und Zielbestimmung)
  • Intuitive Phase (Divergentes, offenes Denken und kreativer Ideenfindungsprozess)
  • Kritische Phase (Konvergentes, zielgerichtetes Denken und Ideen-Bewertung)

In meinem letzten Blog-Artikel “Warum Kreativität der Schlüssel zum Erfolg ist” habe ich bereits das Systemmodell Kreativität von Mihaly Csikszentmihalyi vorgestellt, wonach Kreativität durch die wechselseitige Beziehung von Domäne, Feld und Individuum bestimmt wird.

Außerdem müssen auch die notwendigen Ressourcen (Finanzierung, Technologie, Know-how, Team) vorhanden sein. Es hilft allerdings weder Unternehmen noch Zielgruppe, wenn Zeit und Geld in eine Innovation investiert werden, die am Ende kein Interesse weckt. 

Wie wurde die Glühbirne zum revolutionären Leuchtmittel?

Selbst brillante Ideen können scheitern, wenn sie beispielsweise an den Kundenbedürfnissen vorbei entwickelt oder zum falschen Zeitpunkt auf den Markt gebracht werden.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Faktoren, die für den Erfolg einer Idee entscheidend sind:

RELEVANZ

➡️ Löst meine Idee ein relevantes Problem, gibt es einen Markt? 
➡️ Ist die Idee zukunftsweisend?
➡️ Wodurch hebt sich die Idee vom Wettbewerb ab (USP)?
➡️ Übertrifft sie die Erwartungen meiner KundInnen (Mehrwert)?

STRATEGIE

➡️ Habe ich eine Vision? Wird diese durch die Idee gestärkt?
➡️ Welches Ziel verfolge ich mit der Idee?
➡️ Wie soll die Idee umgesetzt und auf den Markt gebracht werden?
➡️ Passt sie zu meiner Unternehmensidentität?

ZEITPUNKT

➡️ Ist der Markt/die Gesellschaft bereit für die Innovation?
➡️ Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Markteinführung?
➡️ Wann soll die Idee marktreif sein?

MARKETING

➡️ Wer ist meine Zielgruppe und was sind ihre Bedürfnisse?
➡️ Wie wecke ich ihr Interesse?
➡️ Welche gezielte Ansprache passt dazu?

UNTERNEHMENSKULTUR

➡️ Wie begeistere ich mein Umfeld
➡️ Wer (interdisziplinäres Team) setzt die Idee am besten um?
➡️ Habe ich ein Netzwerk, das mich unterstützt?

FLEXIBILITÄT

➡️ Lässt sich die Idee ggf. verbessern, anpassen oder skalieren?
➡️ Habe ich die Ausdauer für den gesamten Prozess?
➡️ Wie kann ich mich auf veränderte Marktbedingungen einstellen?

Ob eine Innovation erfolgversprechend ist, hängt demnach davon ab, wie zielstrebig sie umgesetzt wird und wie sehr das Umfeld dabei einbezogen wird.

Durch Edisons Beharrlichkeit und strategisches Denken wurde die Glühbirne zur Revolution und ein Musterbeispiel, wie Ideen erfolgreich werden können.

Es ist kein Zufall, dass die Glühbirne heute zu einem Symbol für Kreativität, Ideen und Inspiration geworden ist – für jene Momente, in denen uns ein Licht aufgeht 💡!

Herzliche und kreative Grüße
Sandra Tröger

P.S. Das Titelfoto zeigt das Kunstwerk “Capri-Batterie” von Joseph Beuys. Es ist ein Multiple mit einer Auflage von 200 Stück aus dem Jahr 1985, das ich im Kunstmuseum Basel fotografiert habe.

Teilen Sie diesen Blog-Artikel gerne, wenn er Ihnen gefallen hat
auf LinkedIn, Whatsapp, Facebook, etc.!

➡️ Kopieren Sie einfach folgende Zeile (Quellenangabe mit Link) in Ihren Social Media Kanal:

Quelle: Sandra Tröger, Creativ-Consulting Blog, Link: https://creativ-consulting.de/wie-wird-eine-idee-erfolgreich/

Natürlich freue ich mich auch über einen Kommentar von Ihnen/Dir!

Der kreative „Impuls-Letter

Bleiben Sie inspiriert und abonnieren Sie meinen Newsletter!

Wandleuchter auf roter Tapete

Glossar

Kreativer Prozess ist ein bewusster oder unbewusster Prozess in verschiedenen Phasen. (Quelle: Wikipedia)

Inspiration leitet sich aus dem lateinischen „in“ (hinein) und „spirare“ (hauchen, atmen) ab. „Einhauchen“ – was so treffend und sinnbildlich übersetzt werden kann, beschreibt den Zustand, der uns offen und empfänglich für neue Ideen, Anreize und Perspektiven macht.

Glühlampe Die ersten Glühlampen wurden in den 1840er Jahren patentiert und hatten Glühfäden aus Platin. Wegen ihrer geringen Lichtausbeute wurde daraus kein Erfolg. (Quelle: Wikipedia)

Meine Story

Als Kommunikationsdesignerin, Künstlerin und Unternehmerin vereine ich unterschiedliche kreative Kräfte.

Meine schöpferische Energie möchte ich an Menschen und Unternehmen weitergeben und Innovatives mit ihnen gestalten.

Mehr finden Sie hier über mich.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.