Design

Was fasziniert Dich am Kommunikationsdesign? 
Mich fasziniert das Zusammenspiel von strategischem Denken, Ästhetik und Storytelling. Im Kommunikationsdesign gestaltet man ja nicht nur die Form (=Grafikdesign) sondern auch den Inhalt. Es begeistert mich, welchen Einfluss Design auf unsere Wahrnehmung hat und wie es eine Marke prägen kann.

Was zeichnet Deine Arbeitsweise aus? 
Ich „gehe in die Tiefe”, behalte trotzdem den Blick auf’s „Ganze” und gebe mich nie mit der erstbesten Idee zufrieden. Ich kann gut zuhören und achte dabei auf Zwischentöne. Ich versetze mich gerne in die Rolle der Zielgruppe und schätze einen offenen Dialog mit meinen Kunden. Ich kann mich gut in jede Materie einarbeiten und entwickle schnell ein Verständnis für Produkt oder Dienstleistung.

Wie bindest Du Deine Kunden in den Designprozess ein?
Viele meiner Kundenbeziehungen bestehen schon sehr lange. Das hat Vorteile: man kennt sich, das Produkt und die Zielgruppen eben sehr gut. Es lassen sich manche Wege daher abkürzen, was beiden Seiten Zeit spart. 

Arbeite ich mit einem neuen Kunden, muss ich einfach mehr über ihn, sein Geschäftsfeld und die Aufgabe wissen, bevor ich an die Arbeit gehen kann. Das kann ein Briefing nicht leisten. Der Designprozess, egal in welchem Umfang, ist immer eine verantwortungsvolle Aufgabe. Es ist mir wichtig, dass man ein gegenseitiges Verständnis entwickelt. 

Ein Workshop mit dem Auftraggeber hat sich bestens bewährt, um sicherzustellen, dass das Projekt in die richtige Richtung läuft. Im Team können wir Ziele, Werte und Bedürfnisse des Unternehmens definieren und die Aufgabe kreativ „unter die Lupe nehmen”. Das schafft gegenseitiges Vertrauen, nebenbei lernt man sich besser kennen!  

Corporate Design und Branding sind mitentscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Woher weißt Du, dass Dein Design die Identität und Werte des Unternehmens visualisiert? 

Bevor ich ein Corporate Design entwickle, muss ich erst die Identität und Werte des Unternehmens kennen (siehe CI-Seminar). 

Ein Corporate Design setzt sich im Wesentlichen aus fünf Basiselementen zusammen: 
• Logo (Wortzeichen und/oder Bildzeichen), 
• Corporate Color, 
• Corporate Type, 
• Ordnungsprinzipien (z.B. Gestaltungsraster), 
• Bildsprache (Fotografie-Stil, Illustrationsstile, etc.), 

die alle eine bestimmte Form haben (ausgenommen Farben). Und jede Form „spricht” eine eigene Formensprache. 

Vereinfacht erklärt: Mit strengen, geometrischen Formen verbinden wir beispielsweise Werte wie Technik, Innovation, Stärke, Stabilität. Das Corporate Design eines Unternehmens mit denselben Werten würde sich somit durch eine geometrische Formensprache definieren.

Meine Aufgabe ist es, das Corporate Design so zu gestalten, dass Formensprache und Unternehmensidentität übereinstimmen. 

Farbdesign spielt in Deiner Arbeit eine wichtige Rolle, warum? 
Farben beeinflussen unsere Wahrnehmung. Sie können Stimmungen erzeugen und Reaktionen auslösen. Farben helfen uns bei der Orientierung, dominieren Trends in der Mode und schaffen eine unverwechselbare Identität.

Wir erkennen eine Marke schon anhand ihrer Farben, bevor wir den Namen des Unternehmens lesen. Was die Studie „Impact of Color in Marketing” von Satyendra Singh auch bestätigt: Farben erhöhen die Marken­erkennung um bis zu 80%! 

Viele Unternehmen unterschätzen das Potenzial eines guten Color Brandings. Vergleicht man zum Beispiel bloß die Logos einer Branche miteinander, wird man feststellen, dass sich die meisten in einem einheitlichen Farbschema bewegen. Will sich eine Marke also besser vom Wettbewerb abheben, muss sie auf ein individuelles Color Branding setzen.