Creativ-Blog

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Ein Ende des Fachkräftemangels? Der Schein trügt:

Warum Abwarten keine Option ist und Unternehmen jetzt ihr Arbeitgeberimage stärken sollten!

Der deutsche Arbeitsmarkt im Frühjahr 2025 wirkt wie eingefroren. Viele Unternehmen schreiben keine neuen Stellen aus. Die Konjunktur ist schwach, die Zukunft ungewiss. Doch ist der Fachkräftemangel 2025 damit Geschichte? Keineswegs.

Im Gegenteil: Jetzt bietet sich die Chance, die Weichen für den Arbeitsmarkt von morgen zu stellen – durch Employer Branding, also den bewussten Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke.

Vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt – und nun wieder zurück?

Lange Zeit bestimmten die Unternehmen die Spielregeln. Doch in den letzten Jahren hat sich der Arbeitsmarkt Schritt für Schritt zugunsten der Arbeitnehmer:innen entwickelt. Mit der aktuellen Konjunkturschwäche scheint sich dieser Trend jedoch teilweise umzukehren.

Viele Unternehmer:innen fragen sich: „Warum Personal suchen, wenn ich gar nicht weiß, wie sich mein Geschäft entwickelt?” Diese Zurückhaltung ist verständlich – aber zu kurz gedacht.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren im März 643.000 offene Stellen bei der BA gemeldet, 64.000 weniger als vor einem Jahr. Dieser Arbeitsmarkttrend entspricht einem Rückgang von rund 10 Prozent, was laut BA auf die schwächere Konjunktur und die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten zurückzuführen ist.1

An dem Fachkräftemangel, der durch den demografischen Wandel entstehen wird, ändert die aktuelle Arbeitsmarktsituation also nichts.

Der demografische Wandel setzt sich langsam, aber unaufhaltsam fort.

Dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) zufolge wird der demografische Wandel dazu führen, „dass mit dem Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge ab 2025 über drei Mio. Arbeitskräfte weniger zur Verfügung stehen werden…“. Weshalb die „Fachkräftesicherung zu einer zentralen Herausforderung für die deutsche Wirtschaft und insbesondere für die kleinen Betriebe des Handwerks wird.2

Was junge Generationen wirklich wollen

Neben dem demografischen Wandel verändert ein weiterer Faktor die Spielregeln am Arbeitsmarkt: der tiefgreifende Wertewandel der jüngeren Generationen.

Gerade die Nachwuchskräfte haben neue Erwartungen an ihre Arbeitgeber. Dazu gehören:

Diese Ansprüche sind keine Modetrends – sie spiegeln ein verändertes Selbstverständnis von Arbeit wider. Viele junge Menschen hinterfragen das alte Wachstumsparadigma, das zwar Fortschritt gebracht, aber auch Spuren in Umwelt, Klima und Gesellschaft hinterlassen hat.

Ihre Forderung nach Sinn, Nachhaltigkeit und Fairness ist eine direkte Reaktion auf eine Arbeitswelt, die viel zu lange ausschließlich auf Effizienz und Gewinnmaximierung ausgerichtet war. Für Unternehmen bedeutet das: Herausforderung und Chance zugleich.

Unternehmenskultur als wichtigstes Entscheidungskriterium

Wie stark sich die Erwartungen von Arbeitnehmer:innen verschoben haben, zeigt eine Studie von Index Research (2024): 56 % der Befragten nennen eine positive Unternehmenskultur als wichtigstes Kriterium bei der Wahl ihres Arbeitgebers.3

Die 5 wichtigsten Kriterien, die bei der Wahl des Arbeitgebers eine Rolle spielen:

Wer heute Fachkräfte gewinnen will, muss mehr bieten als ein gutes Gehalt oder Homeoffice. 

Es braucht eine gelebte und glaubwürdige Unternehmenskultur.
Sie wird zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal und zur Basis langfristiger Mitarbeiterbindung.

Viele Unternehmen glauben, diese Anforderungen bereits zu erfüllen – und trotzdem bleiben passende Bewerbungen aus. Woran liegt das?

Weil die Unternehmenskultur von außen oft nicht klar erkennbar ist.

Employer Branding macht den Unterschied.

Genau hier setzt Employer Branding an: Es macht die eigene Unternehmenskultur erkennbar und erlebbar.

Dabei geht es nicht darum, sich auf Karriereseiten mit Benefits wie Obstkorb und Kickertisch zu präsentieren.

Employer Branding ist einerseits ein strategischer Prozess, der die Identität des Arbeitgebers herausarbeitet und seine Einzigartigkeit definiert. Andererseits muss diese Strategie auch visuell übersetzt werden.

Denn Bewerber:innen werden erst dann auf eine Arbeitgebermarke aufmerksam, wenn deren Besonderheit sichtbar und spürbar wird.

Diese Sichtbarkeit zu schaffen, ist meine Aufgabe als Markendesignerin.

Kreative Umsetzung einer Employer Branding-Strategie:

1. Employer Brand Design

Basierend auf der gemeinsam erarbeiteten Arbeitgeberidentität entwickle ich eine kreative Leitidee.

Daraus entsteht ein individuelles Kreativkonzept, das Farb- und Bildwelt, grafische und fotografische Gestaltung, Motivserien, Claim, Tonalität, Bildwirkung, Wording und mehr umfassen kann.

⏩️ ZIEL: Das Markendesign soll die Kernbotschaft der Arbeitgeberidentität visualisieren.

Es soll jede Zielgruppe individuell ansprechen und ein authentisches, konkretes Bild des Unternehmens vermitteln.

2. Employer Brand Communication

Nur ein einheitliches und ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild erzeugt die gewünschte Aufmerksamkeit.

Aus dem Kreativkonzept wird schließlich eine Marketingkampagne entwickelt, die die Arbeitgebermarke auf verschiedenen Kanälen repräsentiert und eine hohe Wiedererkennbarkeit schafft.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Arbeitgeberattraktivität zu steigern.

Unternehmen, die jetzt in ihre Arbeitgebermarke investieren, sichern sich einen Vorsprung, wenn der Wettbewerb um Fachkräfte wieder zunimmt.

Der aktuell geringere Druck, neue Bewerber:innen finden zu müssen, bietet ihnen die ideale Gelegenheit, mit Ruhe und Weitblick ihre Arbeitgebermarke zu entwickeln:

Wer glaubwürdig kommuniziert, gewinnt Vertrauen – und wird als Arbeitgeber relevant. Gleichzeitig stärkt ein klar definiertes Markenbild das Wir-Gefühl unter den Mitarbeitenden.

Employer Branding ist kein Projekt mit Deadline, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der mit Zuhören beginnt, über Wertearbeit führt und erst durch professionelles Markendesign sichtbar wird.

💡Employer Branding: mit einer klaren Botschaft und einem starken visuellen Auftritt die richtigen Mitarbeitenden gewinnen.

Unternehmen, die klug agieren:

  • Entwickeln ihre Arbeitgebermarke jetzt und nicht erst beim nächsten Engpass, 
  • Positionieren sich als Arbeitgeber klar und deutlich am Bewerbermarkt, 
  • Investieren in ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um sie langfristig zu binden.
  • Setzen auf individuelles Markendesign, das ihre unverwechselbare Identität sichtbar macht.

⏩️ Wollen auch Sie eine starke Arbeitgebermarke aufbauen? 

Dann lassen Sie uns darüber sprechen!

Herzliche und kreative Grüße
Sandra Tröger

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Quelle: Sandra Tröger, Creativ-Consulting Blog, Link: https://creativ-consulting.de/fachkraefte-gewinnen.de/

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Der kreative „Impuls-Letter

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Employer Branding ≠
Recruiting!

Obwohl Employer Branding und Recruiting eng miteinander verbunden sind, verfolgen sie unterschiedliche Ziele:

Employer Branding ist ein langfristiger Prozess, der das Image des Unternehmens als Arbeitgeber aufbaut und etabliert. Es geht darum, den Arbeitsmarkt zu beeinflussen und eine nachhaltige Bindung zu Bewerbern und Mitarbeitenden zu schaffen.

Recruiting hingegen ist eine kurzfristige Maßnahme, die darauf abzielt, offene Stellen mit qualifizierten Kandidaten zu besetzen. Als eine von vielen Maßnahmen ist Recruiting ein Teil der Employer Branding-Marketingstrategie.

Meine Story

Als Kommunikationsdesignerin, Künstlerin und Unternehmerin vereine ich unterschiedliche kreative Kräfte.

Meine schöpferische Energie möchte ich an Menschen und Unternehmen weitergeben und Innovatives mit ihnen gestalten.

Mehr finden Sie hier über mich.

Quellen:

  1. Vgl. Bundesagentur für Arbeit (BA), Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt, März 2025, S. 10  ↩︎
  2. Vgl. Dr. Anne Dohle, Zentralverband des Deutschen Handwerks, Herausforderung Fachkräftesicherung, Website, [online]: https://www.zdh.de/ueber-uns/fachbereich-soziale-sicherung/demografie-im-handwerk/herausforderung-fachkraeftesicherung/, [abgerufen am 22.4.25] ↩︎
  3. Vgl. Index Research, Index Recruiting-Report 2024, S. 16 ↩︎

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