Creativ-Blog

Wissenswertes, Tipps und Unterhaltsames rund um Kreativität, Design, Marketing und Kunst

Viele Schlüssel hängen wie ein Spinnennetz an roten Fäden

Warum Kreativität der Schlüssel zum Erfolg ist.

So gelingt es, Kreativität zu entwickeln und richtig einzusetzen.

Wir leben in einer Zeit, in der sich die Welt schneller bewegt als je zuvor. Die treibende Kraft hinter den Errungenschaften der Menschheit ist die Kreativität. Ohne sie hätte es keinen Fortschritt gegeben. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns den rasanten Veränderungen anpassen und dabei Kreativität ganz oben auf die Prioritätenliste setzen!

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • was Kreativität bedeutet
  • dass Kreativität viele Facetten hat
  • dass Kreativität systembedingt ist
  • warum Erfolg von Kreativität abhängt.

Was ist Kreativität? 

Einfach ausgedrückt ist Kreativität die schöpferische Kraft, die Neues und Außergewöhnliches hervorbringt.

Wenn sich die Wissenschaft mit Kreativität beschäftigt, unterscheidet sie zwischen außergewöhnlicher („großer”) und alltäglicher („kleiner”) Kreativität oder zwischen normativer (problemlösender) und schöpferischer (erforschender) Kreativität. 

„Kleine” Kreativität umfasst alltägliche Dinge wie das Schreiben eines Geburtstagsgedichts oder die kreative Gestaltung des Gartens. Mit „großer” Kreativität sind dagegen Innovationen gemeint, die Bereiche unserer Kultur verändern1.

Kreativität kann also in Art und Ausmaß variieren. Was kreative Menschen auszeichnet, sind diese Eigenschaften2:

  • Sie sind hartnäckig und sehen Probleme als Herausforderung.
  • Sie entwickeln ein leidenschaftliches Interesse an ihrer Aufgabe. Sie sind intrinsisch motiviert.
  • Sie können Unsicherheit und Widersprüche gut ertragen (ambiguitätstolerant).
  • Sie agieren und reagieren spontan.
  • Sie sind selbstbewusst und gehen Schwierigkeiten nicht aus dem Weg.
  • Sie mögen die Komplexität.
  • Sie sind neugierig.

Offenheit, Neugier, Risikobereitschaft und Flexibilität sind jene Kompetenzen, die für den Erfolg eines Unternehmens von großer Bedeutung sind.

Wie wirken sich kreative Kompetenzen auf die Wirtschaft aus?

💡 Stellen wir uns ein junges Start-up-Unternehmen vor, das sich auf nachhaltige Mode spezialisiert hat und umweltfreundliche Kleidung aus recycelten Materialien herstellt.

Bunte Knäuel aus Wolle liegen übereinander

Die Idee

Das Unternehmen hat eine Geschäftsidee entwickelt, die gleich mehrere Herausforderungen der Textilindustrie angeht:

  • hoher Ressourcenverbrauch in der Baumwollproduktion
  • umweltschädliche Chemikalien in Färbe- und Veredelungsprozessen
  • Textilabfälle, die durch Fast Fashion stark zunehmen
  • wachsendes Problembewusstsein bei den VerbraucherInnen, usw.

➡️ Offenheit

Das Unternehmen ist offen für neue Erfahrungen, unkonventionelle Materialien, neue Herstellungsverfahren, bessere Arbeitsbedingungen und umweltbewusste Verbraucher.

➡️  Neugier

Angetrieben von dieser Neugier forscht das Team ständig nach umwelttechnologischen Trends und nachhaltigeren Produktionsmethoden.

➡️  Risikobereitschaft

Es probiert Produktionsmethoden aus, die noch nicht weit verbreitet sind, obwohl sie zusätzliche Kosten verursachen und Unsicherheiten mit sich bringen. Gleichzeitig sieht das Unternehmen in dem innovativen Ansatz die Chance auf eine hohe Markenbekanntheit, so dass sich die Risikobereitschaft auszahlt.

➡️  Flexibilität

Das Team kann gut mit Rückschlägen umgehen, wenn neue Produktionsmethoden mal nicht gleich so funktionieren, wie sie sollen. Es gibt immer eine Lösung und meistens sogar eine bessere.

Das Beispiel zeigt, was kreative Kompetenzen in einem Unternehmen bewirken können und warum sie den Erfolg beeinflussen. Es zeigt auch:

Hinter einer Innovation steht kein Einzelner, sondern ein ganzes System.

Wie dieses System aufeinander abgestimmt ist und warum Kreativität nur im Zusammenspiel mit allen Faktoren funktioniert, erklärt der Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi anhand seines „Systemmodells Kreativität”.3

Das System wird von drei Faktoren beeinflusst:

  • Die Domäne = Wissensgebiet
  • Das Feld = ExpertInnen auf dem Wissensgebiet
  • Das Individuum = IdeengeberIn
Grafik Systemmodell Kreativität

„Systemmodell Kreativität” nach Mihaly Csikszentmihalyi

Zuerst muss eine Idee von den ExpertInnen im Feld akzeptiert werden, dann wird sie in die Domäne, also das Wissensgebiet, aufgenommen.4 Eine innovative Idee bleibt wirkungslos, wenn sie nicht angenommen wird und sich deshalb nicht durchsetzen kann.5

Kreativität, „die Teile unserer Kultur verändert, findet nicht nur in den Köpfen einzelner Schöpfer statt”.6 Ebenso müssen die jeweiligen Wissensgebiete und Felder bereit sein, „neue Ideen anzuerkennen und zu verbreiten. 7

👉🏻 Vorhandene Kreativität „verpufft”, wenn Unternehmen der Mut fehlt, neue Wege zu gehen, oder wenn eine Idee nicht weiterentwickelt wird, weil ihr Potenzial nicht erkannt wurde. 

Das bestätigt auch die deutschlandweite Studie „Erfolgsfaktor Kreativität” zur wirtschaftlichen Bedeutung von Kreativität.8 Lediglich 46 Prozent aller befragten Unternehmen haben den Mut, früh Neues auszuprobieren, auch wenn sie damit scheitern könnten.9 Und 10:

„Ein überdurchschnittliches Maß an Kreativität macht viele Unternehmen tatsächlich wirtschaftlich erfolgreicher”.

Die Studie ist das Ergebnis von 20 Tiefeninterviews mit GeschäftsführerInnen und Vorstandsmitgliedern mittelständischer und großer Unternehmen, einer repräsentativen Umfrage bei 500 Unternehmen sowie 200 Interviews mit UnternehmerInnen der Wirtschaftsjunioren Deutschland.

Im Ergebnis haben die Autoren fünf Erfolgsfaktoren identifiziert und geben den Unternehmen folgende Empfehlungen:

  1. Flexibilität bei Arbeitszeiten und -prozessen
  2. Einsatz digitaler Werkzeuge für effektivere Arbeitsprozesse
  3. Wissensvernetzung sowie interne und externe Kooperationen
  4. Besinnung auf die Unternehmensidentität und echte Kundenzentrierung
  5. Austausch mit Externen für kreative Impulse.

Kreativität ist eine der wichtigsten Ressourcen der Zukunft!

Damit sie ihr volles Potenzial entfalten kann, müssen Unternehmen die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.
 
Sie sollten eine starke, zukunftsorientierte Unternehmenskultur etablieren, um den kreativen Prozess effektiv zu fördern. Diese Kultur bildet das „Fundament”, auf dem innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden können. 
 
So können sich Unternehmen in einem sich rasch wandelnden Umfeld behaupten und nachhaltig erfolgreich sein!

Sind brauchen kreative Impulse, die Ihr Unternehmen weiterbringen?
Kontaktieren Sie mich, wenn Sie Unterstützung brauchen!

Gemeinsam können wir die Kreativität Ihres Unternehmens fördern! 💫

Herzliche und kreative Grüße
Sandra Tröger

P.S. Das Titelfoto zeigt einen Ausschnitt aus der Installation des japanischen Länderbeitrags “The Key in the Hand” von Chiharu Shiota auf der Biennale in Venedig 2015.

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Quelle: Sandra Tröger, Creativ-Consulting Blog, Link: https://creativ-consulting.de/kreativitaet-der-schluessel-zum-erfolg/

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Der kreative „Impuls-Letter

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Glossar

Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist. (Quelle: Wikipedia)

Intrinsische Motivation bezeichnet das Handeln aus inneren Antrieben heraus. (Quelle: Wikipedia)

Unternehmenskultur beschreibt die Werte und Normen eines Unternehmens und zeigt sich in seinem Denken und Handeln. Die Kultur eines Unternehmens ist einzigartig und Basis für die Gestaltung der Unternehmensidentität (Corporate Identity).

Meine Story

Als Kommunikationsdesignerin, Künstlerin und Unternehmerin vereine ich unterschiedliche kreative Kräfte.

Meine schöpferische Energie möchte ich an Menschen und Unternehmen weitergeben und Innovatives mit ihnen gestalten.

Mehr finden Sie hier über mich.

Quellen:

  1. Csikszentmihalyi, Mihaly: Kreativität, Klett-Cotta, 2001, S. 19 ↩︎
  2. Vgl. Wikipedia.de: Kreativität/Persönlichkeitsmerkmale ↩︎
  3. Vgl. Csikszentmihalyi, Mihaly: Kreativität, Klett-Cotta, 2001 ↩︎
  4. Vgl. Csikszentmihalyi, Mihaly, S. 47 ↩︎
  5. Vgl. Csikszentmihalyi, Mihaly, S. 48 ↩︎
  6. Remmel, Sarah: Kreativitätsboost für Ihr Marketing, Haufe 2020, S. 32 ↩︎
  7. Vgl. Csikszentmihalyi, Mihaly, S. 52 ↩︎
  8. Studie „Erfolgsfaktor Kreativität“, 2022, Hirschen Group GmbH ↩︎
  9. Vgl. Hirschen Group GmbH, S. 11 ↩︎
  10. Vgl. Hirschen Group GmbH, S. 4 ↩︎

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